Autofahren im Alter

Beim Autofahren ist immer Vorsicht geboten, in jedem Alter. Ein Kraftfahrzeug macht Menschen mobil und aktiv. Es kann vor allem Senioren den Alltag erleichtern. Denn so bewahren sie sich ein ganzes Stück Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Wenn das Fahrzeug nicht mehr genutzt werden kann, wird das oftmals als Verzicht empfunden. Denn der Alltag ist nun eingeschränkt. Wenn der gesundheitliche Zustand eines Menschen umständliche Busfahrten oder längere Fußwege nicht mehr zulässt, scheint das Auto oft die einzige Möglichkeit zur Mobilität und Selbstbestimmung.

Daher ist es nicht erstaunlich, dass in Deutschland ein großer Teil der aktiven Autofahrer über 65 Jahre alt ist. Die aktuellen Verkehrsstatistiken belegen, dass Senioren nur selten an Verkehrsunfällen beteiligt sind. Doch wenn muss auch erwähnen, dass wenn sie es sind, sie oft die Hauptverursacher dieser sind. Die dann auftretenden Unfälle haben häufig schwerwiegende Folgen.

Die Fahrtüchtigkeit ärztlich abklären lassen

Statistiken zeigen deutlich, dass die nachlassende Sehkraft und das abnehmende Reaktionsvermögen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Das ist ein ganz normales Phänomen, vor welchem irgendwann jeder Autofahrer steht. Doch es ist wichtig, diese Tatsachen anzuerkennen. Senioren sollten lernen und die Zusammenhänge verstehen. So kann man angemessen und verantwortungsvoll reagieren. Hierzulande muss niemand seine Eignung als Fahrer überprüfen lassen, wenn er erst einmal den Führerschein gemacht hat. Doch trotzdem ist es überaus ratsam, sich mit steigendem Alter ärztlich, vom Hausarzt oder Augenarzt, beraten zu lassen.

Darüber hinaus ist ein erneuter Fahreignungstest in einer Fahrschule wirklich sinnvoll. Auch ein Auffrischungskurs kann hilfreich sein, um die Fahrkünste sicher zu trainieren. Außerdem ändert sich auch in der Straßenverkehrsordnung immer wieder mal etwas, am besten kennen sich junge Leute in der Fahrlehrerausbildung aus. Sowohl Fahrschulen als auch Werkstätten informieren über mögliche Umbaumaßnahmen, welche das Auto und das Autofahren sicherer machen. In manchen Fällen kann es aber äußerst sinnvoll sein, den Führerschein abzugeben oder das Fahren aufzugeben.

Verantwortungsvoll, wenn es darauf ankommt

Vorab sollte man erwähnen, dass kein älterer Mensch der im Besitz eines Führerscheins ist, verpflichtet ist, sich bei einer Behörde zu melden. Niemand muss den Führerschein wirklich „zurückgeben“. Bei Erkrankungen wie Demenz oder bestimmten neurologischen Erkrankungen kann eine ärztliche Kontrolle allerdings sinnvoll und auch notwendig sein. Allerdings gibt es einige Menschen, die beim Autofahren unsicher sind. Sie verzichten ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach darauf, zu fahren. Das zeigt, wie verantwortungsbewusst viele ältere Menschen sind. Denn gerade das macht einen guten Autofahrer aus – zu wissen, wann man lieber nicht fahren sollte, um sich und andere Menschen zu beschützen!